Donnerstag, 31. Dezember 2009

Im Bann der Jahre

Lange war 2009. Rückblickend bleibt 2009 noch lange im Gedächtnis.
2009. 2009.
An alle Zeitliebhaber da draußen: Ist euch auch schon mal Zeit im Hals stecken geblieben? Oder noch schlimmer: Ist Euch auch schon mal Zeit im Hals stecken geblieben?
Wahrscheinlich nicht.

Fest steht jedenfalls, daß mein 2009 nicht Euer 2009 ist und Hölle!, ihr sollt mein 2009 auch niemals auch nur behauchen dürfen. Ihr wüßtet damit nichts anzufangen und würdet, wie es Eurer Gemeinheit entspricht, nur sudelnd Spuren ziehen. Schlammfetzen die aus erbärmlichen Seelchen tröpfeln, vermischt mit langezogenen, elenden Schreien.
Ein Schauspiel, nicht für jedermann und nur mit Gegenstinkmaßnahmen zu ertragen.

2009, das Jahr der Gleichmut. 2009, das Jahr der Wiederkunft.
2009, das Jahr der Jahre.

Bollert mal schön, laßt alles raus und benutzt keine Kondome.
Mülltüten tun es auch. *zwinker* ;-()brotzzzz

Freitag, 13. November 2009

Überlegungen eines Traumtänzers

Seile. Lasst uns Seile spannen.
Lasst uns Netze spinnen und Insekten fangen.
Steine. Lasst uns Steine stapeln.
Lasst uns Mauern bauen und Land gewinnen.

So sitze ich.
Und.
Denke ich?

Man soll nicht zweimal auf ein und das selbe wort reimen, habe ich gehört. drauf geschissen. und für groß und kleinschreibung bin ich auch zu voll. kommadingsbums erst recht,,,,,da, setzt wohin ihr wollt, setzt kommas kommen koma, ihr klickhäuser.

naja, manch einer mag mich für sentimental, wieder andere für kalt und emotionslos, halten. aber, naja, ich sag mal so:
letzte woche, besoffen im proberaum, bin ich über einen song von queen gestolpert. habe ich nie verstanden. früher.
"keep passing the open windows", ich hatte immer schwierigkeiten mercury zu verstehen.
jetzt habe ich den mann? verstanden. guter song. kann ich jedem empfehlen, der suizidale gedanken ansprechend findet. der kleine push für zwischendurch.

Samstag, 31. Oktober 2009

So wirds gemacht!

Schon seit Jahren plane ich ein Buch zu schreiben. Bisher hielten mich Faulheit, Dummheit und andere zu vernachlässigende Ausflüchte meist von meinem Vorhaben ab.
Jetzt muss Mathematik helfen!

Ich schreibe jeden Tag ungefähr 500 Wörter.
Sind in 30 Tagen also 15000.
Sind in drei Monaten also 45000.
Sind in einem halben Jahr ein fertiges Buch!

So sieht das nämlich aus, verdammt noch mal. So - und nicht anders.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Wochende vorbei und mal wieder alles richtig gemacht!

Nächstes Mal trink’ ich weniger!

Morgenfrische
Kalte Dusche
Schrumpelpenis
Und Gehuste
Leberleiden
Rauchpullover
Aspirin
Und Kaffeepulver
Depressionen
Fernsehschauen
Noch mal schlafen
Sich bedauern
Wochenende
Hart verfluchen
Rettungsanker
Worte suchen

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Unsere Zukunft - die Gremiokratie

Gestern hatte ich die Freude, mit meinem Freund Herrmann über politische Systeme zu plaudern. Wir waren uns einig, daß die Demokratie von heute nicht ideal ist, ja, daß wir an einem Wunder teilhaben, von dem nur wenige wissen.
Nämlich: Der Staat funktioniert!
Obwohl die meisten seiner Diener überhaupt nicht wissen, was sie tun. Und das auf jeder Ebene.
Dieser entartete bürokratische Organismus, beherrscht von einer trägen, alles verschlingenden, gleichgültigen Fresssucht, führt ein Eigenleben. Und das Volk, der Einzelmensch ist seine Hauptnahrungsquelle.
Daß sich ein solches Monster entwickeln konnte, liegt an denen, die gefressen werden. Jeder Einzelne, von Interessen geleitet, auf Vorteile bedacht, die meist mit Geld (=Macht, Ansehen o.ä.) zu tun haben, leistet seinen kleinen, unermüdlichen Beitrag zur Systemkorruption. Doppelmoral ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Was also tun?
Zwang muss abgelehnt werden, da strenge Überwachungsmaßnahmen einer Zwang ausübenden Zentrale, das lehrt die Geschichte, nur zu einer Verschiebung führen. Nämlich hin zu einer Korruptionszentrale, das bedeutet, wenige mächtige Menschen werden zu immer größeren "Korruptoren". Also müssen wir mit demokratischen Strukturen versuchen, diesem Übel beizukommen, und das geht so:
In jeder Verwaltung, jedem Betrieb, ja, in Schulen,Universitäten, sogar in Kindergärten werden Gremien gebildet, in denen normale Mitarbeiter, Mitmenschen, Ohnemenschen, Gesocks, Bildungsbürger, quasi alle, zu "Gremiokraten" mutieren, die Unregelmäßigkeiten (im finanziellen Bereich, im sozialen Bereich, usw. usf.) in anderen Gremien aufzudecken und zu berichtigen und gleichzeitig die für ihr Ressort nötigen Entscheidungen zu treffen haben.
Und jetzt der Clou. Jedes Gremium wird von einem anderen überwacht und alle haben die gleichen Befugnisse und Machtmittel. Per Losverfahren wird bestimmt, wer wann welchem Gremium anzugehören hat (über Zeiträume der Zugehörigkeit wäre zu verhandeln). Also nochmal, jeder Bürger sitzt im Laufe seines Lebens in verschiedenen Gremien und gestaltet und reguliert aktiv mit, et voilà, da haben wir sie, die Gremiokratie.

Vorteil: "Hyper"-Demokratisch
Nachteil: Mord und Totschlag

Wer bessere Vorschläge hat, bitte direkt ans Kanzleramt schreiben.

Märchenstunde

Hänsel und Gretel

Ein Weltgericht uns grob zu schinden
In dem die Tauben und die Blinden
Gemeinsam richtend Ordnung schaffen -
Und über schlechte Witze lachen.

Selbstverstümmlung ist erhoben
Zur rechten und anständgen Art.
Die Üblen schieben uns, sie schoben
In Öfen uns, perfekt gegart. -

Althergebrachte Hexenart
Althergebrachte Hexenart

Die Blümchen pflückend, lieblich Mädchen
Gekleidet in durchsichtgen Fädchen
Die Herz und Auge gleich erfreuen. -
Geopfert werden sie den Säuen

Den Alten, tumben, neunmalklugen
Den Henkern und den Ehrgeizlingen
Die schlagen zu, jawohl sie schlugen
In Ketten uns, perfekt verwahrt. -

Althergebrachte Hexenart
Althergebrachte Hexenart

Mit frischem Stolz und freiem Herzen
Mit kaltem Mut und guten Scherzen
Wollen wir uns fest und standhaft zeigen!

Lustvoll an des Lebens Feigen
Wollen wir uns gütlich tun!

Sollen Schmutz und Menetekel
Hier und heut und immer nun
Ansporn sein, zu werden gleich

Hänsel und Gretel
Befreit vom Ekel
-
Befreit vom Ekel
Hänsel und Gretel

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Der Lustfreie

Es ist nichts ungewöhnliches daran, heute ohne Lust zu sein, ohne tiefe Lust, eine Lust die also am Wahn entlang schrammt, die außer sich nichts wahrzunehmen hat, die Räume füllt mit dem einzigen Ziel weitere Räume zu erschaffen. Die Freizeit, eine genau so dummes Wort wie Freiheit (der eine Buchstabe macht, in diesem Falle, den Bock nicht fett), fällt dem zur Last, der ohne genannte Lust durchs Leben stolpert. Glücklich diejenigen, in denen Entferntes schwarz und diese Schwärze weiß übertüncht ist.
Das Herz des Dichters, des Schauenden, des Ehrfürchtigen allein weiß um die Unendlichkeit, ums Zerrissen-Werden, um das Wunder des Atems. Sein Auge blickt um die Dinge herum und weiß sich in Allem repräsentiert, weiß um die Anteile aus denen Sinn entsteht. Ein Alchemist ohne Arbeit, der Zuschauer in der Hexenküche, der manches Mal aus Bosheit, Furcht, langer Weile, Dummheit oder List in das ein oder andere Töpfchen spuckt.
Der arbeitslose Hexendoktor, der immer zu wenig tut (ja, tut), endloser Selbstverhöhnung erstes Sprachrohr. Der Fluch aus dem Mund des Schaffenden hat Substanz, zumindest so lange, bis auch hier der Zerfallsprozess für endgültige Reinlichkeit sorgt. Am Ende, nach Abzug aller Eingaben, ist der Lustfreie die Reinlichkeit schlechthin, das Labor, der Vakuumraum, die Staubmaske und der Filter alles Realen.
Und erbärmlich ist sein Herz. Und er schämt sich der Schmerzen. Und er weiß um Unzulänglichkeit.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Ugnaz goes YouTube!

Jaha! Es ist soweit!

Auf YouTube sind zwei meiner Gedichte zu sehen und zu hören.
Gehet hin und suchet" ProfessorUgnaz" oder klickt hier und labt euch an den megascharfen audiovisuellen Bomben.

Ja, mein Gott, was tu ich hier?

Hallo, Freunde der Liebe.

Professor Ugnaz am Sprachrohr. Seines Zeichens Dichter und Philosoph, dazu ein Freund des geplflegten Exzesses und noch dazu maßgeblich am rechten Maßhalten interessierter Weltbürger.
Wer meine Reime lesen mag, ist dazu herzlich eingeladen und alles sonstige, was innerer Druck und Kommunikationsbegehr erzeugt, soll hier deiner Aufmerksamkeit, Leser, geschenkt werden.

Lange Einleitungen sind nicht meine Sache, daher beginne ich mein Treiben mit einem Gedicht, entstanden im sommerlich Garten:

Alpha und/oder Omega

Der Wind weht müßig. –
Bin ich leichtfüßig?
Bin ich erhoben?
Komm ich von droben?

Das Licht fällt senkrecht. –
Bin ich ein Schluckspecht?
Bin ich betroffen?
Total versoffen?

Das Herz schlägt kräftig. –
Bin ich geschäftig?
Bin ich besonnen?
Dem Tod entronnen?

Die Welt, sie dreht sich. –
Bin ich Ich? Ich? Ich?
Bin ich zwei Seelen?
Muss ich mich wählen?

Das Haus steht stille. –
Bin ich mein Wille?
Bin ich Herr Zufall?
Oder Frau Urknall?