Freitag, 16. Juli 2010

Morgens im 7ten Stock

Trübe stehen Hügel,
bewaldet,
im Blau des Morgens.

Klar dringen Motorengeräusche,
stinkend,
an mein Ohr.

Wie ein Raubvogel spähe ich,
schuftend
plagt sich das Ameisenvolk.

Wo ein Haus zur Kathedrale wird,
eingeigelt
verbreiten sich die Vielen.

Klein wachsen die Hülsen in den Himmel,
verkleinernd
verbieten sie das Atmen im Land.

Mächtig wächst der Baum,
ergrünt
trauert er um seine Kinder.

Mit Wunder Kehle singen Vögel,
erhoffen
Ruhe von der Nacht.

Mit ratterndem Getue schält sich,
ermüdet,
ein Geist in den Tag.

Der Himmel schweigt zu seinem Getier, beratend
lauscht er in der Bäume Wipfel um Rat.
Nichts antwortend weil es keine Antwort gibt, rauschend
klingt die Qual alter Gewissheit.

Der Himmel weint, glühend
fleht er zur Sonne,
sie möge die verbrennen,
die ihm das liebste sind.

Kühler Sommerwind treibt,
gewissenlos,
durch dunkle Kanäle.

Der Nabelschau ungeachtet,
vergnügt
der gute Narr.

Ohne mit schlechtem Gefühl,
versenkt
das Untier Menschen wie Steine.

Gehorsam dient er den Trieben,
ungeachtet
des beständigen Kampfes.

Er leidet nun nicht mehr,
vorerst
lacht er ob des bevorstehenden Sieges.

Wilde Verachtung reitet sein Gemüt,
höherem
Lachen strebt er entgegen.

Der kleinen Ungenauigkeit gewahr werdend,
erinnert
er sich seines Unvermögens.

Bewegungen die ihn verraten würden,
vermeidet
der große Tor und gibt sich Preis.