Montag, 8. Februar 2010

Grundgedanken

Der Grund bleibt nur so lange Grund, bis sich erneute Ablagerungen auf ihm, über ihm, gebildet haben und neue Oberflächen, neue Gründe bilden.

Der Grund sind Ablagerungen des Lebens.
Eine Rechtfertigung, um vor sich die Eigenen Handlungen zu rechtfertigen?

Der Grund ist Formgebung des Erlebten. Da beständig neue Erfahrungen möglich sind, will Formgebung grundsätzlich als erneuerbar verstanden werden.

Der Archäologe legt Schichten frei und ordnet sie seinem Zeithorizont zu, der Psychologe legt Gründe frei und ordnet sie seinem Erlebnishorizont zu.

Wer auf vielen Gründen bauen durfte, weiß um die Beschaffenheit verschiedener Böden, weiß welcher Grund welches Baumaterials bedarf, weiß auch: Bauwerke müssen aktiv errichtet oder abgetragen werden, der Grund aber, auf dem gebaut wurde, wechselt hingegen ohne Eigenes zutun.

7 Kommentare:

  1. Ha, das dachte ich mir! :-) Wer hats geschrieben? Der Psychologe oder der Archäologe. Aber ich muss Dir doch widersprechen, jedenfalls bei der Schlussaussage: nicht der Grund auf dem gebaut wurde wechselt ohne eigenes zutun, sondern der Grund auf dem gebaut werden soll wechselt aus wechselndem Grund - ausschließlich oder mitunter aus eigenem zutun - nach meiner Meinung.

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  2. Was dachtest du dir? Kapier ich nicht, hehe...

    Der Grund auf dem gebaut werden soll ist in Bewegung, genau so wie der, der bereits bebaut wurde. Damit meine ich, es kommen ständig neue Informationen (Erfahrungen, Wissen) ins Blickfeld, die eine Neubewertung des Grunds notwendig machen. Im Grunde ist jeder Grund "flüchtig".

    Unsere Bauwerke, also das was aus Gründen alles werden kann, meistens Handlungen, sind also auf wackeligem Grund gebaut.

    Das heißt nicht, daß man nicht flexibel oder besonders stabil bauen kann. Wahrscheinlich ist der Trick, ohne Gründe auskommen zu können; dann baut man am besten.

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  3. Das geht nicht! :-)(letzter Satz). Und: sag ich doch auch- nur eben anders. Haha das ist mal wieder typisch.

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  4. Ok ok, aber sag nicht, daß man nicht ohne Gründe auskommen kann. Selbst wenn sie im Verborgenen walten sollten, bin ich noch lange nicht gezwungen sie an die Oberfläche kommen zu lassen, bzw. sie mitzuteilen. Da stellt sich mir die Frage: Sind Gründe nicht eigentlich Rechtfertigungen? Oh, das habe ich ja schon beim zweiten Aphorismus gefragt. Naja, doppelt gemoppelt hält besser!

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  5. Wenn man will, geht alles. Und Natürlich sind sie Rechtfertigungen. Je nach Standpunkt. Upps... Du hattest das schon mal gefragt? :-)

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  6. Und natürlich wird natürlich klein geschrieben. Ich weiß das. Jedoch verstehe ich Rechtschreibfehler als künstlerischen Beitrag zur allgemeinen Belustigung in unserer "tristen" Welt. ;-)

    Das ist eine klassische Rechtfertigung !

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